Ein Archiv als Symbolbild für die Fachinformationen des Verbands kirchlicher Archive

AG Meta-Pfarrerbuch

Datenbank zur Pfarrerschaft im deutschsprachigen Raum

Die historische Forschung erwartet zu Recht von den kirchlichen Institutionen, dass die grundlegenden Personaldaten der Pfarrerschaft und des Leitungspersonals zuverlässig und leicht zugänglich bereitgestellt werden, soweit dies rechtlich möglich ist. Dies geschieht in sogenannten Pfarrerbüchern, die bislang vorwiegend in gedruckter Form vorliegen. In einigen Fällen werden aber die Daten auch bereits in elektronischen Formaten zur Verfügung gestellt. Dies erleichtert die Nutzungsmöglichkeiten erheblich. Ein weiterer Nutzen wird erzeugt, wenn diese elektronischen Kataloge übergreifend durch ein System recherchierbar gemacht werden.

Ziel des hier laufenden, übergreifenden Projektes ist es, die Zusammenführung von ausgewählten Informationen aus unterschiedlichen Datenbanksystemen in eine Metadatenbank zu ermöglichen. Potentiell erfasst werden Personaldaten des gesamten hauptamtlichen geistlichen Personals (Pfarrer, Pfarrerinnen; eventuell später auch Diakoninnen und Diakone, leitende Persönlichkeiten aller Fachbereiche, Mitglieder der Kirchenleitung, der Synoden), die unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte veröffentlicht werden. Die Meta-Datenbank ersetzt nicht die einzeln gepflegten Datenbanken. Nur bestimmte Basisdaten werden übernommen und repräsentiert mit dem Verweis auf den Herkunftsdatensatz. Das Projekt ist eingebettet in die fachliche und technische Zusammenarbeit zwischen dem Verband Kirchlicher Archive in der EKD und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig und steht im Kontext von Forschung und Lehre im Bereich der digitalen Geschichtswissenschaften.

Ziel und Nutzen

Die Verfügbarkeit einer überregionalen Datenbank kirchlicher Persönlichkeiten zeigt und betont die persönlichkeitsgebundene Seite des Verkündigungsdienstes und der kirchlichen Praxis. Die Pfarrerdaten gehen dadurch in Wissens- und Forschungszusammenhänge ein und erhöhen die Präsenz kirchlicher Stammdaten in der Forschung. Die Kooperation zwischen den Landeskirchlichen Archiven und den genealogischen Gesellschaften und den wissenschaftlichen Projekten wird gestärkt. Die Entwicklung der Datenmodellierung im Verbund schont personelle und finanzielle Ressourcen. Fehler- und Ergänzungsaktualisierungen sind jederzeit möglich, wodurch die Informationen laufend an Zuverlässigkeit und Umfang gewinnen.

Mitwirkende

  • Dr. Birgit Hoffmann, Landeskirchliches Archiv Braunschweig
  • Dr. Wolfgang Krogel, Landeskirchliches Archiv Berlin
  • Christina Neuß, Landeskirchenarchiv Eisenach
  • Prof. Dr. Thomas Riechert, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
  • Dr. Johann Peter Wurm, Landeskirchliches Archiv Schwerin

Aktueller Stand / Ergebnisse